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DAS KINDERZIMMER-SO VIELSEITIG UND INDIVIDUELL WIE IHR KIND

Für die meisten Eltern ist ihr Nachwuchs alles, was sie sich je gewünscht haben. Kinder sollen unbeschwert und sicher in Ihrem zuhause aufwachsen können. Dabei sollen sie auf Nichts verzichten müssen und sich unbeschwert entwickeln können. Umso wichtiger ist es daher auf das Einrichten und Gestalten des Kinderzimmers besonderes Augenmerk zu legen. Dies stellt viele Eltern vor große Herausforderungen.

Die Bedürfnisse eines Kindes ändern sich im Laufe der Jahre in ihrer Entwicklung vom Säugling bis zum Jugendlichen – und das Kinderzimmer mit seiner Einrichtung sollte sich diesen Ansprüchen anpassen.

 

Welcher Raum ist der Richtige?

Das Kinderzimmer ist der Raum in der Wohnung, der die meisten Funktionen erfüllen muss die oft sogar ganz gegensätzlich gelagert sind. Dass das Kind sich nur zum Schlafen und Ausruhen im Kinderzimmer aufhält ist nur äußerst selten der Fall. Darum ist das Kinderzimmer nicht nur Schlafzimmer, sondern gleichzeitig auch Spielzimmer und Rückzugsort. Zusätzlich soll das Kinderzimmer von der Geburt des Kindes an, bis zum Ende der Pupertät den Anforderungen und Wünschen des Heranwachsenden gerecht werden.

Tagsüber sollte das Kinderzimmer eine anregende und aktivierende Wirkung auf das Kind haben. Im krassen Gegensatz dazu steht die ruhige und entspannte Raumwirkung, die für die nächtliche Regeneration und den tiefen, ungestörten Schlaf erforderlich ist.

Kinder wollen gehalten sein und getragen. Sie brauchen Körperkontakt und Nähe. Das Kinderzimmer sollte daher in der Nähe des Elternschlafzimmers sein, bei einem mehrgeschossigen Haus zumindest auf der selben Etage. Das Kind sollte, wenn es Nachts die Körpernähe der Eltern sucht oder von Bauchkrämpfen geplagt wird, keine langen Wege zurücklegen müssen. Auch können die Eltern zeitnah auf die nächtlichen Bedürfnisse des Kindes eingehen. Die Nähe zu den Eltern gibt dem Kind Sicherheit.

Ebenso sollen die Nachbarräume des Kinderzimmers nicht zu laut sein. Die Trommel der Waschmaschine im Nebenraum oder der laute Fernseher beim gemütlichen Zusammensein der Eltern im Wohnzimmer können den Schlaf des Kindes erheblich beeinträchtigen.

Wenn möglich sollte das Kinderzimmer zur ruhigeren Straßenseite hin ausgerichtet sein. Trotzdem spielen auch hier gut schallisolierte Fenster eine wichtige Rolle.

Ein weiterer Punkt, den Sie bei der Lage des Kinderzimmers beachten können, ist der Sonneneinfall im Laufe des Tages. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Wann ist es im Zimmer hell? Heizt sich das Zimmer im Tagesverlauf durch Sonneneinstrahlung auf? Hat das Zimmer Rolläden?

Generell wird ein Schlafzimmer auf Ostseite oder Nordseite des Hauses empfohlen. Im Osten scheint zwar die Morgensonne ins Zimmer, tagsüber bzw. abends gibt es dort aber wenig bis keine direkte Sonneneinstrahlung. Das Zimmer heizt sich durch die Sonneinstrahlung im Sommer deshalb nicht zu stark auf und am Abend scheint die Sonne nicht hinein. Das erweist sich vor allen Dingen dann als praktisch, wenn für den Nachwuchs trotz strahlenden Sonnenscheins „Bettzeit“ ist. Bei einem Zimmer im Norden gilt dies prinzipiell auch.

Im Feng Shui werden den Himmelsrichtungen spezifische Wirkungen zugeschrieben.

Hilfreich bei der Raumfestlegung für das Kinderzimmer kann sein, wenn Sie sich den Charakter Ihres Kindes genauer anschauen bzw. sein Verhalten beobachten. Meist lassen sich bereits bei sehr kleinen bzw. jungen Kindern erste auffällige Charakterzüge ermitteln, die Ihnen bei der optimalen Standortwahl für das Kinderzimmer helfen können. So sind überaktive oder übermäßig ängstliche Kinder in der Regel am besten in einem im Westen gelegenen Kinderzimmer untergebracht, wo die ruhigere Energie ausgleichend und so stabilisierend wirkt. Kinder, die eher zurückhaltend sind, können hingegen von der jugendlichen Energie, die in einem Kinderzimmer im Osten gegeben ist profitieren und zu mehr Eigenständigkeit angeregt werden.

Die richtigen Möbel

Mitwachsende und erweiterbare Möbelmodelle für Bett und Schreibtisch sind in den ersten Jahren sicherlich eine sinnvolle Wahl. Kisten, Körbe und Boxen für die unterschiedlichsten Spielsachen sind praktisch und hübsch zugleich und lassen sich gut in offenen Regalen verstauen. Eine Wickelkommode, die später ohne Wickelaufsatz verwendet werden kann, ist somit zeitlich unbegrenzt verwendbar.

Bei kleineren Räumen empfiehlt sich eine platzsparende Kombinationsmöglichkeit, beispielsweise kann durch das Aufstellen eines Hochbettes darunter weiterer Raum für einen Schreibtisch oder ein Sofa gewonnen werden. Hierbei möchte ich jedoch erwähnen, dass Hochbetten nicht für jedes Kind geeignet sind. Stockbetten oder Hochbetten passen gut für selbstbewusste und extrovertierte Kinder. Sensible oder schüchterne Kinder sollten besser in einem Einzelbett in Bodennähe schlafen – das erdet und zentriert.

Achten Sie bei den Möbeln auf Schadstofffreiheit

Schadstoffe sind ein Problem, mit dem viele Verbraucher zu kämpfen haben. Für Kinder sind sie besonders problematisch, weil sich die Kleinen nur schwer gegen sie wehren können. Ihr Immunsystem ist noch nicht stark genug entwickelt, um gegen äußere Eindringlinge anzukämpfen. Schadstoffe können sich grundsätzlich in allen Kinderprodukten befinden, beginnend bei Farben über Tapeten und Teppiche bis hin zu Böden und Möbeln. Aus diesem Grund ist es wichtig, von Anfang an schadstoffarm zu gestalten. Kinder halten sich viele Stunden lang in ihrem Zimmer auf und sind deshalb möglichen Schadstoffen lange Zeit ausgesetzt. Ein ernst zu nehmender Schadstoff ist Formaldehyd, welches in vielen Bauprodukten zu finden ist. Informieren Sie sich vor dem Kauf über diverse Schadstoffe in den Möbeln oder orientieren Sie sich an Gütesiegeln.

Es gibt mittlerweile auch schon viele Firmen die Kindermöbel aus reinem Naturholz anbieten welche ausschließlich mit Naturöl veredelt werden. Sie ermöglichen so ein Heranwachsen in einer unbelasteten Umgebung-frei von Schadstoffen. Holz unterstützt ein gesundes Raumklima, hilft dem Kind erholsamen Schlaf zu finden und fördert eine bessere Konzentration.

 

Die richtige Platzierung der Möbel

Platzieren Sie das Bett in die ruhigste Zone des Raumes, also an einer geschlossenen Wand mit größter Entfernung zu Tür und Fenster. Sollte das Bett gegenüber der Tür oder zwischen Tür und Fenster stehen müssen, so sollte durch einen Paravent, einer passenden Pflanze oder einer anderen Form der Raumteilung eine schützende Höhle geschaffen werden. Auch Fensterbilder, Pflanzen am Fensterbrett oder am Fenster hängende Accessoires wie zum Beispiel ein Mobile o.ä. schützen vor Energieverlust oder -durchzug.

Schreibtische mit Blick aus dem Fenster verführen zu Tagträumerei und erschweren den Lernerfolg des Kindes. Platzieren Sie den Schreibtisch so, dass der Fokus der Aufmerksamkeit im Zimmer liegt.

Ausserdem sollte das Kind am Lernplatz mit dem Rücken zur Wand sitzen, so dass aus dieser Position der Sicherheit ein konzentriertes Lernen ermöglicht wird.

Beachten Sie, worauf der Blick Ihres Kindes dann fällt, wenn es beim Lernen den Kopf hebt. Hier sollte eher ein beruhigendes, sammelndes oder sanft inspirierendes Bild hängen statt eines ablenkenden oder hektischen Motivs. Aus diesem Grund sind geschlossene Regale auch offenen vorzuziehen.

Entfernen Sie alte und schwere Möbel aus dem Kinderzimmer, vor allem im unmittelbaren Bettbereich würden diese eine mögliche Erschwernis und Blockade des heranwachsenden Menschen hervorrufen.

 

Welche Farbtöne können die Entwicklung der Kleinen positiv beeinflussen?

Wichtig ist der goldene Mittelweg „Reizüberflutung durch Farbe“ und Monotonie. Trist gestaltete Zimmer haben ebenso einen negativen Einfluss wie zu viele Farbreize.

In den ersten Lebensjahren benötigen Babys Geborgenheit und weiche farbige Kontraste in ihrem Umfeld. Für Kleinkinder dürfen es schon leichte Farbanreize, wie z.B. Gelb oder Pink sein, die fördernd wirken. Im Schulkindalter sind es dann Farbwelten, die die Konzentration oder die Ruhephasen fördern, z. B. durch kühle Farbtöne wie Blau.

Welche Farben sollte man vermeiden?

Vermeiden sollte man in Kinderzimmern generell dunkle Farben wie Schwarz, Dunkelbraun, tiefes Violett oder dunkles Grau – Farben, die Kinder müde, lustlos und niedergeschlagen machen können.

Facettenreich ist besser als einseitig - mehrere aufeinander abgestimmte Impulse sind besser als nur einer.

Ein Ton-in-Ton Farbkonzept kann in Wohnräumen sehr edel wirken ist aber für das Kinderzimmer weniger geeignet, weil eine Ton-in-Ton-Gestaltung wenig fröhlich und auch zu reizarm ist.

Die Kinder fühlen sich schnell antriebslos. Mit einem ausgeklügelten Farbenmix kann man dagegen jedes Bedürfnis eines Kindes abdecken – entspannend und harmonisch, anregend und inspirierend oder geborgen und sicher.

Welche Farben sollte man besser nicht miteinander kombinieren?

Speziell bei Kleinkindern sollten sehr kräftige, leuchtende Farben in Masse, vor allem in starken Kontrasten oder auffälligen Mustern, vermieden werden. Die starken Farbimpulse wirken überstimulierend, können das Baby ruhelos machen und den Schlaf stören. Kinder empfinden Farbimpulse viel intensiver und direkter als Erwachsene. Wichtig ist es deshalb, sich von dem alten und leider noch verbreiteten Denken zu lösen, dass Wahrnehmen gleich Wohlfühlen ist. Nur weil Kleinkinder knallige Farben besonders gut wahrnehmen können, heißt das nicht, dass die Farben auch für die Entwicklung und die Gestaltung der Kinderzimmer geeignet sind.

In diesem Zusammenhang empfehle ich die Firma Alpina. Beruhend auf farbpsychologischen Erkenntnissen und den Entwicklungsstufen der Kinder, kann die Farbkollektion „Farbenfreude“ von Eltern intuitiv und leicht verständlich, bei der Kinderzimmergestaltung eingesetzt werden.

Ein flauschiger, natürlicher Teppich und farblich passende Vorhänge, einige Kuschelkissen und eine weiche Decke – so können Sie Ihrem Kind auch räumlich einen guten Start ins Leben geben.

Zu der üblichen Deckenbeleuchtung  und einer Nachttischlampe das kleine Nachtlicht in der Steckdose fürs bessere Einschlafen nicht vergessen!

 

Das Jugendzimmer

Wenn die ersten Jahre vergangen sind und Ihr Kind als Teenager sein Leben bestreitet, ist es auch im Kinderzimmer wieder an der Zeit, an eine Neugestaltung zu denken. Natürlich hat das Jugendzimmer neben der Funktion als Schlafplatz noch andere Wünsche zu erfüllen. Das eigene Zimmer gewinnt nun noch mehr an Bedeutung für Ihr Kind. Es ist das Zimmer zum Lernen, zum Chillen und zum Treffen mit Freunden. Da darf es natürlich auf keinen Fall mehr wie ein Kinderzimmer aussehen, das wäre im Freundeskreis der Teenager viel zu peinlich.

Bei der Umgestaltung vom Kinderzimmer zum Jugendzimmer sollte einmal grundlegend ausgemistet werden! Möbel, Spielsachen, Textilien. Dies schafft nicht nur Raum und Platz für eine sinnvolle Umgestaltung, sondern auch neue, frische Energie von der Ihr Schützling nur profitieren kann.

Nehmen Sie die Jugend doch mit in die Pflicht bei der Entsorgung oder dem Verkauf der noch zu gebrauchenden Dinge. Das gibt ein Gefühl von Mitbestimmung und Entscheidung und verhilft zugleich zu einem kleinen Finanzpolster für den einen oder anderen ganz speziellen Einrichtungswunsch Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter.

Nun ist es an der Zeit Ihre Kinder unbedingt bei der Möbelauswahl und Raumgestaltung zu integrieren. Das Zimmer sollte auf die Wünsche der Jugendlichen ausgelegt sein.

Bei kleineren Räumen empfiehlt sich eine platzsparende Kombinationsmöglichkeit, beispielsweise kann durch das Aufstellen eines ausziehbaren Schlafsofas, das tagsüber zum gemeinsamen Chillen mit Freunden einlädt, Platz gespart werden.

Bei einem großzügigen Platzangebot ist es sinnvoll, unterschiedliche Bereiche zu schaffen, vielleicht sogar durch einen Raumteiler. Ein Kleiderschrank, freistehend im Raum platziert, wäre ein solcher Raumteiler und verschafft dem Schlafbereich ein wenig mehr Privatsphäre.

Bei den weiblichen Teenagern könnte es einen Schminktisch für all die wunderbaren verschönernden Utensilien geben, bei den Jungs einen Bereich zum relaxen und Musikhören. Der eigene Geschmack der Jugendlichen entwickelt sich in dieser Zeit vermutlich sehr stark weiter. Lassen Sie Ihrem Kind bei der Dekoration getrost freie Hand. Das Schönheitsempfinden ändert sich in diesem Alter ständig. Das gemeinsame Gespräch zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist enorm wichtig. Fragen Sie Ihren Sohn, Ihre Tochter was sie sich vorstellen. Sie haben meist sehr genaue Vorstellungen von dem, was sie in ihrem Zuhause möchten. Schauen Sie was realisierbar ist und Sinn macht. Schließlich sollen sich alle Familienmitglieder wohl fühlen.

Fotoquelle: Pixabay

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Marina Perrotta
Tel.: + 43 680 302 98 64
info@lebensraumgespuer.at


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